Erst Abriss – dann beschränkter Wettbewerb

Passend zum Thema unserer Gesprächsreihe

Stadt Wert Schätzen – Umgang mit dem Erbe der Moderne

flattert die Nachricht herein, dass der Bauherr HWS (Hilfswerk-Siedlung GmbH, ein Evangelisches Wohnungsunternehmen in Berlin) für das zentrale Grundstück an der Bachstrasse 1-2 am Rande des Hansaviertels – an dem er unlängst ein wertvolles Erbe der Moderne sinnlos abreissen ließ –  zu einem „Beschränkten Ideen- und Realisierungswettbewerb (Bewerbungsverfahren)“ aufruft. Kein überregionaler oder gar internationaler Architekt darf sich auf diesen Wettbewerb hin bewerben und wer die Bewerber nach welchen Kriterien aussucht, bleibt bisher leider im Dunkeln. Wir hoffen, dass sich die zuständige Architektenkammer Berlin für ein transparentes und international offenes Wettbewerbsverfahren an dieser prominenten Ecke Bachstrasse / Altonaer Strasse einsetzt. Denn gerade wurde das Hansaviertel zusammen mit der einstigen Stalin Allee vom Berliner Senat für das Unesco-Welterbe nominiert.

Das andere Objekt der Nachkriegsmoderne, das die evangelische Kirche in Berlin abreissen möchte – statt sich ihrer baukulturellen Verantwortung zu stellen – ist das vom Abriss bedrohte Haus der Kirche (Amt für kirchliche Dienste (AKD)), Goethestraße 26 – 30 in Berlin-Charlottenburg. Die Gesamtanlage wurde 1964-67 nach Plänen von Professor Konrad Sage (1911-1989) erbaut.


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