Bestandserhalt vor Abriss – Staudenhof Potsdam

Bestandserhalt vor Abriss – Staudenhof Potsdam

Das Wohn- und Geschäftshaus am Staudenhof in Potsdams Innenstadt soll abgerissen und durch Neubauten nach den Vorgaben des sogenannten Leitbautenkonzeptes Potsdamer Mitte ersetzt werden. Die Architektenkammern Brandenburg und Berlin unterstützen die Sanierung und Weiterentwicklung des Bestandes. Sie setzen sich für eine öffentliche Debatte und eine seriöse Abwägung der Interessen, Herausforderungen und Schutzziele ein.

Die Bundesstiftung Baukultur hat am 8. November den Baukulturbericht vorgestellt. Mit der „Neuen Umbaukultur“ fordert der Baukulturbericht 2022/23 aktiv zum Umdenken auf. Jahrzehntelang galt Abriss und Ersatzneubau als selbstverständlich: „Dem Bestand sollte also immer Vorrang vor dem Neubau gegeben werden, auch weil somit wertvolle Ressourcen erhalten werden.“

Andreas Rieger, Präsident der Brandenburgischen Architektenkammer begründet die Notwendigkeit einer Debatte zum Abriss des Staudenhof und dem Ersatzneubau mit der Frage,

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Less: Ein Plä­doy­er für das We­ni­ger – Öf­fent­li­che Vor­trags­rei­he an der Uni Kassel

Wissenschaftler, Planer und Gestalter laden im wöchentlichen Rhythmus zur öffentlichen Vortragsreihe Fusion, um über ihre Arbeit unter besonderer Betrachtung ihrer Position zu Architektur, Stadt und Landschaft zu berichten und mit den Gästen zu diskutieren. Im Rahmen von Fusion halten die neu berufenen Professor*innen sowie Gastdozenten ihre Antrittsvorlesungen.

Die Klima-, Biodiversitäts- und Energiekrisen zwingen uns, die gegenwärtige Baupraxis radikal in Frage zu stellen. Die Fusion Gespräche 2022/23 stellt Akteure vor, die mit unkonventionellen Konzepten und Ideen für eine echte Bau- und Mobilitätswende, andere Formen von Stadt und Landschaft sowie eine zeitgemäße Lehre eintreten. Zum 50-jährigen Bestehen des Fachbereichs ASL knüpft die Fusion an die lange Tradition progressiver ökologischer Positionen der Uni Kassel an und aktualisiert sie für die Gegenwart.

less: ist ein Plädoyer für das Weniger: Weniger Autos, weniger Abriss, weniger Beton, weniger CO2, weniger Umweltzerstörung, weniger Versiegelung,

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Städtebaukonferenz Paris und Berlin: Zukunftsfähige Konzepte für Wohnquartiere und Mobilität beider Metropolen

Anlässlich des 35-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft von Berlin und Paris sind Expertinnen und Experten beider Metropolen sowie Interessierte im Roten Rathaus am 31. Oktober 2022 zusammengekommen. In Vorträgen und Diskussionsrunden wurden konkrete Projekte aus Paris, wie die „15-Minuten-Stadt“ und „Morland Mixité Capitale“, und Berlin, zum Beispiel das „Dragonerareal“ und die „Stadt der kurzen Wege“, vorgestellt und besprochen. Im Fokus standen die Themen Entwicklung der Wohnquartiere und vielfältiger Zentren und die soziale und ökologische Weiterentwicklung der Stadt im Zeichen von Klimaschutz und moderner Mobilität.

Links im Bild: Wichtiger Beitrag gegen die Aufheizung der Stadt – „Rénovation, végétalisation“, ein Entwurf von Architekt Philippe Chiambaretta zur Metamorphose der Champs-Élisées, eines einzigartigen öffentlichen Raums in Paris. Weitere Gäste:  Carlos Moreno Beate Profé Uli Seher Manfred Kühne Dr. Silke Karcher Dr. Lea Wisken Verena Schönhart und Schirmherrin und Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey. Hervorragend moderiert von Jan Lerch.

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Einladung zur Buchpräsentation „Der Fernsehturm und sein Freiraum“, 24.10., 18.30 Uhr

Das Ensemble um den Berliner Fernsehturm gehört zu den markantesten und am meisten diskutierten Zeugnissen der Nachkriegsmoderne in Berlin. Dennoch gab es bis jetzt keine Gesamtdarstellung der Planungs- und Baugeschichte dieses Ensembles. Das Buch „Der Fernsehturm und sein Freiraum – Geschichte und Gegenwart im Zentrum Berlins“ von Matthias Grünzig will diese Lücke schließen. Auf der Basis von bisher unbekannten Archivdokumenten, von Zeitzeugengesprächen und von Literaturstudien wird die spektakuläre Geschichte dieses Ensembles nachgezeichnet. Die Architekten und ihre Ideen spielen ebenso eine Rolle wie die einzigartigen weltpolitischen Rahmenbedingungen und der internationale Zeitgeist.

Einladung zur Buchpräsentation

Der Fernsehturm und sein Freiraum – Geschichte und Gegenwart im Zentrum Berlins

Ort:

Stadtwerkstatt, Karl-Liebknecht-Straße 11, 10178 Berlin

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Rethinking materiality – human resources alongside natural resources am 12. Oktober, 17 Uhr in Potsdam

© Andreas Deffner

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Interessierte,

die FH Potsdam organisiert eine Reihe zum nachhaltigen Bauen dem „Material“.

Ort:

Fachhochschule Potsdam
Kiepenheuerallee 5
Haus D, Hörsaal D11
14469 Potsdam

und Online

Die Anforderungen an die Realisierung heutiger Bauaufgaben sind im Zeichen des Klimawandels zunehmend komplexer geworden. Das beginnt bei der Stadtplanung und umfasst neben der Infrastruktur- und Detailplanung insbesondere auch die Ausführung und den Betrieb von Gebäuden.

Was muss in welcher Projektphase bedacht werden? Welche Akteure sind dazu notwendig? Welche Kompetenzen und welches Wissen ist hierfür erforderlich und wo gibt es Informationen hierzu?

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Abschluss der Gesprächsreihe 2022 StadtWertSchätzen am 4. Oktober, 18:30 Uhr

Die vierte und letzte Veranstaltung in der Gesprächsreihe 2022 „Zu Nachverdichtung an der urbanen Peripherie“ wird am Dienstag, 4.10.2022, 18.30 Uhr stattfinden – Ort: Notkapelle, Gartenhaus Prenzlauer Allee 7b, 10405 Berlin

Impuls: Orhan Esen, Historiker und Urbanist

Moderation: Uta Henklein, Landschaftsarchitektin (AfA)

Berlin wächst: Eine post-industriell und interkulturelle Migrationsstruktur prägt den Metropolenraum. Das Urbanisierungsmodell von heute sollte dem Charakter, den Erfordernissen und den Erwartungen der post-migrantischen Demographie gerecht werden.

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Freitag ist es soweit, der 11. Globale Klimastreik findet statt!

Diesen Freitag ist es soweit, der 11. Globale Klimastreik findet statt! Um den Herausforderungen dieser Zeit gerecht zu werden, brauchen wir weitgehende Investitionen. Daher fordern wir ein Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro für Klimaschutz und soziale Absicherung. Damit wir unsere Forderung nächste Woche mit möglichst vielen Menschen auf die Straße tragen, braucht es auch Dich.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr unserem Aufruf folgt und am kommenden Freitag, den 23.9.2022 mit uns zum großen Klimastreik geht. BUND Berlin und BUNDjugend Berlin haben für 12 Uhr einen gemeinsamen Treffpunkt am Invalidenpark (Invalidenstr. Ecke Scharnhorststr.) vereinbart, wo wir uns sammeln. Von dort aus gehen wir gemeinsam zur Demo und schließen uns dem NGO-Block mit anderen Nichtregierungsorganisationen an.

Mehr Infos zum Treffpunkt findet Ihr hier.

+ abrissmoratorium.de + abrissmoratorium.de + abrissmoratorium.de + abrissmoratorium.de + abrissmoratorium.de +

Foto: © Henning Rogge/Emscherkunstweg

„Statt Abriss und Neubau stehen wir für Erhalt und Umbau des Bestandes“

Offener Brief + 19.09.2022 + Offener Brief + 19.09.2022 + Offener Brief + 19.09.2022

Von: Initiative Abriss-Moratorium
An: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

Sehr geehrte Bundesministerin Klara Geywitz,

In Deutschland entstehen jedes Jahr 230 Millionen Tonnen Bau- und Abbruch- abfälle, was 55 Prozent des gesamten deutschen Abfalls ausmacht. Zudem sagt der aktuelle Emissionsbericht des Umweltbundesamtes: Deutschland ist nicht auf Kurs, seine Klimaschutzziele zu erreichen. Der Gebäudesektor hat zum zwei- ten Mal in Folge sein Emissionsminderungsziel verfehlt. Um das Sektorziel 2030 zu erreichen, ist eine jährliche Minderung von Treibhausgasemissionen um 5,5 Millionen Tonnen nötig – mehr als das Doppelte als der derzeit erreichte Wert.

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Ende des Werkstattverfahrens zum Molkenmarkt: „Wir stehen vor einem Scherbenhaufen der Planungs- und Prozesskultur“

Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt gerät nach dem überraschenden Ende des Werkstattverfahrens zum Molkenmarkt, das ohne die Kür eines Siegerentwurfs ausgegangen ist, in die Kritik. „Kreative Ideen und geistig-schöpferische Leistung wurden mit Füßen getreten. Wir stehen vor einem Scherbenhaufen der Planungs- und Prozesskultur“, sagte die Präsidentin der Berliner Architektenkammer, Theresa Keilhacker, am Donnerstag.

„Die Senatsbaudirektorin hat sich mit der Entscheidung, keinen der beiden Entwürfe aus dem Werkstattverfahren zum Sieger zu erklären, über den Auslobungstext hinweggesetzt“, so Keilhacker. Sie verweist dabei auf eine Passage in der Auslobung, in der es heißt: „Als Ergebnis des aufwendigen Qualifizierungsverfahrens soll ein konsensualer Entwurf stehen, der die genannten Herausforderungen löst und von allen Beteiligten mitgetragen wird und umgesetzt werden soll.

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Jugendzentrum Moabit von Grötzebach / Neumann / Plessow – Führung am Sonntag, den 11. September 2022, 16 Uhr

 

© KENB Rote Liste

Der Gebäudekomplex in der Rathenower Str. 15-18 in Moabit, entworfen und realisiert von Dietmar Grötzebach / Gerd Neumann / Günther Plessow zwischen 1974-1978 wurde am 28. März 2019 vom Deutschen Architekturmuseum in Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung auf die Liste der bedrohten #SOSBrutalism Denkmäler gesetzt.

Das hält die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft WBM aber nicht davon ab, Teile des ausgewogenen Ensembles mit Brücken und Streetdecks abzureißen, der 3-geschossige Langbau wird gerade für den Abriss vorbereitet. Dabei ist der B-Plan, der dem Gemeinbedarf Jugendzentrum gewidmet ist, noch nicht gesetzlich geändert worden. Abriss auf Vorrat in Zeiten von Ressourcenknappheit und enormen Baupreissteigerungen –  die Bauwende ist offenbar noch nicht bei der WBM angekommen.

Am Tag des Offenen Denkmals führt

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