Recycelte Baustoffe werden für Bauherren attraktiver

Neue Vorgaben der Ersatzbaustoffverordnung treten in Kraft

Ab 1. August 2023 gelten erstmals deutschlandweit die Vorgaben der Ersatzbaustoffverordnung für die Verwertung mineralischer Abfälle wie Bodenaushub, Bauschutt oder Schlacken. Die Regelungen gewährleisten einen einheitlich hohen Umweltschutzstandard, geben Herstellern sowie Verwendern Rechtssicherheit und machen so Ersatzbaustoffe für Bauvorhaben künftig noch attraktiver. So werden der Verbrauch an Primärbaustoffen reduziert und natürliche Ressourcen und das Klima geschont.

Parlamentarischer Staatssekretär Christian Kühn: „Mit der neuen Ersatzbaustoffverordnung gehen wir einen Riesenschritt in Richtung Kreislaufwirtschaft im Bausektor. Wir beenden die Kleinstaaterei bei der Frage der recycelten Baustoffe und schaffen bundesweit einheitliche Regeln. Doch wir wollen noch weitergehen: Sekundärbaustoffe, die qualitativ hochwertig und aus Umweltsicht unbedenklich sind sollen künftig nicht mehr als Abfall gelten. Damit werden sie auch für Bauherren attraktiver. Keine Gemeinde will z.B. einen Kindergarten aus Bauabfällen errichten, sondern aus guten Baustoffen, von denen keine Gesundheitsgefahren und andere Sicherheitsrisiken ausgehen. Deswegen brauchen wir im nächsten Schritt eine weitere Verordnung, die bestimmt, wann mineralische Stoffe nicht mehr als Abfall gelten.“

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Unter 10 Cent je Kilowattstunde für „grüne Grundlast“?

Bildnachweis: 50Hertz

Die Transformation hin zu Klimaneutralität stellt die Industrie in Deutschland vor enorme Herausforderungen. Dabei spielt eine vollständig auf Erneuerbaren Energien basierende Stromversorgung eine zentrale Rolle. Bisher liegen jedoch kaum Konzepte vor, wie es Industrieunternehmen gelingen wird, wettbewerbsfähig rund um die Uhr mit klimaneutralem Strom versorgt zu werden. Im Auftrag von 50Hertz haben daher die BTU Cottbus-Senftenberg und das Fraunhofer IEG eine Studie zur grünen Grundlast für die Industrie erstellt.

Ziel der Studie war es, ein Konzept für ein energieintensives Industrieunternehmen zu entwickeln, das eine 24/7 Echtzeitversorgung mit Erneuerbarem Strom beinhaltet und das deutlich vor dem Jahr 2030 umgesetzt werden kann. Ein Ergebnis der Studie: Für die Bereitstellung von einem Megawatt grüner Grundlast werden 7,6 MW Erneuerbaren-Leistung benötigt wird. Dabei hat die Photovoltaik den größten Anteil. Das in der Studie entwickelte Konzept sieht den Einsatz verschiedener technologischer Komponenten vor. Neben Erneuerbaren-Anlagen und Netzanbindung sind das v.a. Kurzfristspeicher (z.B. Li-Ion-Akku) und Langfristspeicher (z.B. Elektrolyse, Wasserstoffspeicher und Anlagen zur Rückverstromung). Eine weitere Maßgabe für das Konzept war, dass die Kosten für die Stromversorgung idealerweise 10 Cent/KWh nicht überschreiten sollten. Die Analysen zeigen, dass der Preis für die Kilowattstunde Strom bei einer 90-Prozentigen CO2-Neutralität gegenwärtig unter 10 Cent und bei vollständiger Klimaneutralität bei 13,5 Cent läge.

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LET’S TALK: Bauakademie. JETZT! Wenn gestern die Zukunft sein soll, was ist dann morgen…?

Podiumsdiskussion an der TU Berlin mit Elisabeth Broermann, Norbert Gebbeken, Theresa Keilhacker, Kassem Taher Saleh, Guido Spars, Moderation: Jan R. Krause

Im Rahmen der Jahresausstellung veranstaltet das Institut für Architektur der Technischen Universität Berlin am 22. Juli 2023 um 14:40 Uhr die Podiumsdiskussion „Bauakademie. JETZT!“. Im Zentrum steht die Frage, wie die Bauakademie zum Demonstrationsprojekt für Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit werden kann.

Als Expert:innen sind geladen: Bauakademie-Gründungsdirektor Guido Spars, Theresa Keilhacker, Präsidentin der Architektenkammer Berlin, Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau und Kassem Taher Saleh, MdB, Obmann im Ausschuss für Wohnen und Stadtentwicklung und Mitglied im Stiftungsrat der Bundesstiftung Bauakademie. Es moderiert: Jan R. Krause, Professor für Architektur Media Management an der Hochschule Bochum.

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Save-the-Date: am 15. September steht der nächste globale Klimastreik an

Wir alle sehen, die Klimakrise ist da, in Kanada, aber auch in Brandenburg brennen die Wälder, die Oberflächentemperaturen der Ozeane sind so hoch wie noch nie und in Frankreich werden Konflikte um den Zugang zu Wasser ausgetragen, während in Deutschland Kommunen zum Wassersparen aufrufen. Streikt am 15.09. zusammen mit uns und Friedas for Future!

CO2-Bilanz muss verpflichtende Grundlage für Bauentscheidungen werden

„Der Abriss von Gebäuden muss genehmigungspflichtig und CO2-bilanziert werden“, fordert Prof. Dr. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau und Initiator von Sustainable Bavaria. „Außerdem muss bei der Planung eines Bauprojektes und bei der Vergabe des Auftrags eine CO2-Bilanzierung und Bepreisung verbindlich sein“, so Gebbeken weiter.

Entscheidender Faktor für die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von Baumaßnahmen muss aus Sicht von Sustainable Bavaria der Blick auf den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks sein. Bei der Lebenszyklusbetrachtung wird die Energiebilanz über die komplette Nutzungsdauer des Gebäudes betrachtet. Bisher werden zumeist die reinen Erstellungskosten als Kenngröße für die Wirtschaftlichkeit genommen.

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Rathäuser, Schulen und Kitas – dena-Studie zeigt, welche Energieeinsparungen öffentliche Gebäude brauchen

Anna-Lindh-Schule in Berlin-Mitte

Das neue Energieeffizienzgesetz verpflichtet die öffentliche Hand zu jährlichen Energieeinsparungen von zwei Prozent. Eine Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) zeigt erstmals für öffentliche Gebäude: Der Effizienzgebäudestandard 55 ist nach einer Sanierung nicht ausreichend für die Zielerreichung. Die dena empfiehlt ein Energiespar-Contracting mit Poolbildung.

Berlin, 6. Juni 2023. Die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude wie Rathäuser, Schulen oder Sporthallen rückt durch das von der Bundesregierung vorgelegte Energieeffizienzgesetz in den Vordergrund. Das Gesetz nimmt insbesondere Bund und Länder mit jährlichen Endenergieeinsparungen von zwei Prozent in die Pflicht.

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Tag der Architektur am 24. und 25. Juni 2023 in der Hauptstadt

Am 14. Juni 2023 wird der Tag der Architektur Berlin mit einer Auftakt-Veranstaltung im Flughafen Tempelhoffeierlich eröffnet.

Vor der Veranstaltung findet eine Führung zum Kopfbau West des Tempelhofer Flughafens – Tower THF statt. 125 Führungen durch neue Projekte der Architektur, Landschaftsplanung, Innenarchitektur und Stadtplanung sowie 31 offene Büros laden ein, berlinweit und ohne Eintritt Architektur und Baukultur zu erleben. Programm online unter www.ak-berlin.de/tda

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Berliner Programm anlässlich des UNESCO-Welterbetags am 4. Juni 2023

Bildnachweis Marian Engel

Am 4. Juni 2023 ist UNESCO Welterbetag! Zu diesem Wochenende laden alle 51 Welterbestätten in Deutschland zusammen mit der Deutschen UNESCO-Kommission und dem Verein UNESCO-Welterbestätten Deutschland ein. 

Unter dem Motto „Unsere Welt. Unser Erbe. Unsere Verantwortung“ beteiligt sich auch Berlin mit einem abwechslungsreichen Programm. Zu den bestehenden Welterbestätten bieten erstmals die Staatlichen Museen zu Berlin und das Jagdschloss Glienicke spezifische Führungen durch ihre Welterbestätten an. Auch eine Tour durch eine der sechs Welterbesiedlungen steht auf dem Programm und würdigt damit das Jubiläum „15 Jahre Welterbe der Moderne“. 

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Round Table Talk – Runde 5 zur Berliner Schulbauoffensive am 3. Mai 2023, 18:30 Uhr

Schulen im Bestand sanieren: „Energiewende: jetzt! gemeinsam!“

Das Motto der Berliner Energietage 2023 aufgreifend, widmet sich das Netzwerk der Plattform Nachwuchsarchitekt*innen in der Veranstaltungsreihe über die Berliner Schulbauoffensive (BSO) dem Schwerpunktthema Bauen im Bestand. „Gute Schulen für Berlin – das soll auch für die Bestandsschulen gelten“, meint die HOWOGE auf ihrer Website, auf der sie 13 Schulen in unterschiedlichen Bezirken auflistet, in denen ein großer Sanierungsbedarf besteht. Hierbei legt sie nach eigenem Bekunden besonderen Wert auf eine bedarfsgerechte Sanierung, wodurch der Partizipation der Schulgemeinschaft und weiterer Gremien eine wichtige Rolle zuteil wird. Betrachtet wird dabei nach Aussage der HOWOGE das Gebäude als Ganzes, um mögliche Defizite mit sinnvollen Maßnahmen zu kompensieren und dafür zu sorgen, dass das Gebäude energetisch und baulich auf einem modernen Stand gebracht wird. Gilt diese Vorgehensweise auch für andere Schulen, die einen enormen Instandhaltungsrückstau aufweisen? Es werden ein paar Projekte vorgestellt und im Anschluss diskutiert.

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