V. Veranstaltung: Nachverdichtung – Chancen und Risiken
Mi. 30. September, 18:00 Uhr
Podium:
- Kristina Jahn, Vorstand der degewo AG
- Antje Kapek, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Abgeordnetenhaus Berlin, Sprecherin für Stadtentwicklung
- Dr. Bernd Hunger, Vorsitzender des Kompetenzzentrum Großsiedlungen e.V.
- Achim Nelke, Stadtplaner (AfA)
- Alexander Walter, Architekt (AfA)
Moderation: Roland Borgwardt, Architekt (AfA)
Zersiedlung an den Stadträndern bedeutet massiven Flächenverbrauch, monofunktionale Siedlungsteppiche und Anwachsen der Verkehrsströme. Nachverdichtung kann in wachsenden Städten ein wirksames Gegeninstrument sein, ohne umsichtige Steuerung aber auch zur Bedrohung für die gewachsene Lebensqualität werden. Welche Dichte verträgt die Stadt? Nach welchen Kriterien lassen sich Zielkonflikte angemessen abwägen und bewerten? Welche Strategien pro-aktiver Stadtentwicklung erscheinen aussichtsreich? Passen die vorhandenen baurechtlichen Rahmenbedingungen noch zu den anstehenden Herausforderungen – ist die Praxis von regelmäßigen Befreiungen von Abstandsflächenregeln und Nutzungskennziffern noch ein sinnvolles Mittel? Wäre es nicht nach mehr als einem halben Jahrhundert seit dem Baunutzungsplan von 1958 an der Zeit, zukunftsfähige Stadtentwicklung nach einem nachhaltigen Leitbild in einem neuen Baunutzungsplan zu manifestieren?
Ort: Orange Lab
im Souterrain am Ernst-Reuter-Platz 2
(ehemaliges IBM-Haus mit 9 Stockwerken, nach Plänen von Rolf Gutbrod und Hermann Kiess 1960/61 erbaut)
Der Eintritt ist frei.
“StadtWertSchätzen 2015” – Zwischenräume gestalten!
Wir setzen die erfolgreiche Reihe “StadtWertSchätzen” in 2015 fort und widmen uns nach dem Jahresthema 2013 “Neue Wege im Wohnungsbau“ mit sechs bis acht weiteren Veranstaltungen dem Schwerpunkt-Thema „Zwischenräume“. Mindestens 6.000 neue Wohnungen – vor allem für einkommensschwache Mieter – sollen laut Koalitionsvertrag von rot-schwarz jährlich in Berlin pro Jahr entstehen. Hinzu kommt privat finanzierter Wohnungsbau im mittleren und gehobenen Marktsegment. Wir möchten uns angesichts dieses Wachstums mit unserer Reihe “StadtWertSchätzen” der Qualität des Wohnumfeldes widmen, den Zwischenräumen in den Gebieten der Inneren Stadt, die vom Verwertungsdruck besonders betroffen sind; aber auch den Blick auf die Peripherie richten, die gerade für den Wohnungsneubau von Interesse ist. Im Dialog mit Publikum und Podiumsgästen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft sowie aus Planung und Initiativen sollen die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten ausgelotet werden, wie privater und öffentlicher Außen- bzw. Zwischenraum aufgewertet, leer gelassen, angeeignet, zwischengenutzt oder einfach nur gepflegt werden kann. Mit Blick auf regionale und internationale Beispiele können dabei experimentelle Wege beschritten und kreative Konzepte eingebunden werden. Eine Veranstaltungsreihe vom Netzwerk Architekten für Architekten (AfA) Mit freundlicher Unterstützung vom Kompetenzzentrum Großsiedlungen e.V. In Kooperation mit der Initiative www.plattformnachwuchsarchitekten.de