Die Beteiligung der Öffentlichkeit an Planungs- und Entscheidungsprozessen in der Stadtentwicklung ist von grundlegender Bedeutung. Die öffentliche Diskussion um städtebauliche Großprojekte wie Stuttgart 21 zeigt einmal mehr, dass in der Bevölkerung ein großes Bedürfnis an Mitwirkung und Mitbestimmung vorhanden ist. Es wird aber auch deutlich, dass die bisher üblichen Beteiligungsverfahren dem Wunsch nach Partizipation nicht mehr entsprechen oder verschiedene Bevölkerungskreise wie etwa Jugendliche oder Migranten mit den gängigen Angeboten nicht erreicht werden.
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) lobt deshalb im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) unter dem Motto mitMachen! einen bundesweiten Ideenwettbewerb für junge Planer aus, bei dem neue Ideen und Konzepte für die Beteiligung der Öffentlichkeit erarbeitet werden sollen. Der Wettbewerb richtet sich an Absolventen, deren Studienabschluss nicht länger als fünf Jahre zurückliegt, und an Studierende.
Im Absolventenwettbewerb sollen innovative Beteiligungsformate für vier Modellkommunen („Tatorte“) in Deutschland erarbeitet werden. Gesucht werden innovative Partizipationsverfahren und Instrumente, die passgenaue Lösungsansätze für die dargestellten Handlungsbedarfe bieten und sich in die kommunale Praxis integrieren lassen. Unter den teilnehmenden Absolventen werden vier Preisträger ausgewählt. Diese erhalten ein Stipendium in Höhe von 12.500 Euro, um ihr Konzept im ersten Halbjahr 2012 in einer der Modellkommunen umzusetzen.
Themen des Wettbewerbes könnten sein …
- Von Stuttgart in Richtung Zukunft – Perspektiven für Bürgerbeteiligung an der Stadtentwicklung: Wieviel Planung kann der Bürger? Wieviel Bürger will der Planer?
- Statt der üblichen Verdächtigen: Neue und alternative Beteiligungsformate: E-Bürgerdienste, facebook, Fotoprojekte, Bürgerbeteiligungs-Apps
- Neue Wege in formellen Beteiligungsprozessen: §3 BauGB neu interpretiert, Einbeziehen statt wegwägen, Sankt-Florians-Prinzip
- Pack mal mit an: Gemeinschaftliches Müllsammeln, zwischen Ehrenamt und Überforderung, bürgerschaftlich organisierte Planungs- und Bauleistungen
- Erreichen der Unerreichbaren – Beteiligung von Jugendlichen: Fotosafaris, Schülerwettbewerbe, Workshops, Schülerparlamente
- Die lieben Alten: Alternativen zur Dominanz der 50Plus-Generation in den klassischen Beteiligungsverfahren
- Übersetzen Sie bitte: Verfahren für eine erfolgreiche Beteiligung von Migranten
Die Studierenden sind mit ihren Konzepten nicht an die vorgegebenen Tatorte gebunden. Für sie werden Preisgelder in Höhe von insgesamt 7.500 Euro ausgelobt.
Beiträge zum Ideenwettbewerb können bis zum 31. August 2011 (für Absolventen) bzw. bis zum 15. September 2011 (für Studierende) eingereicht werden.
Infos: www.tatort-stadt.de -> Wettbewerbe -> Junge Planer
Stimmt. Als man mich anrief, hiedf es noch 5. Auf der Wettbewerbsseite habe ich dann unten die ne4chsten Seiten nicht mehr gheseen. Wohl an das Telefonat gedacht VN:F [1.9.22_1171]please wait…VN:F [1.9.22_1171](from 0 votes)
Na ja, warten wir’s mal ab wie sich das Vorhaben und die damit verbundenen Begleiterscheinungen weiter entwickeln.
Auf jeden Fall finde ich die Idee, über Konzepte für die Beteiligung der Öffentlichkeit auf diesem Wege nachzudenken, ganz gut und hoffentlich hilfreich.