Internationaler Konzeptwettbewerb für das ICC: Senat beauftragt die Berliner Immobilienmanagement GmbH mit Durchführung des Verfahrens

Bildnachweis: Müller Simon Architekten

Die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) wird mit der Durchführung des Konzeptverfahrens für die künftige Nutzung des Internationalen Congress Centrums (ICC) beauftragt. Das hat der Senat in seiner Sitzung am 26. September 2023 auf Vorlage der Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey, beschlossen. Sobald die im nächsten Schritt notwendige Zustimmung im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses erfolgt ist, kann mit den vorbereitenden Maßnahmen durch die BIM im Herbst dieses Jahres begonnen werden.

Ziel des Verfahrens ist es, im Rahmen eines transparenten, internationalen Wettbewerbs Investorinnen und Investoren mit geeigneten Konzepten für eine Wiederinbetriebnahme des ICC als Ort für Kunst, Kultur- und Kreativwirtschaft, Kongresse und Veranstaltungen, Innovation und Technologie zu identifizieren. Zu den Prämissen des Konzeptverfahrens gehört, dass das Gebäude zugänglich für die Öffentlichkeit sein muss, eine Nutzung für Kongresse und Konferenzen ermöglicht wird und die Denkmalschutzvorgaben erfüllt werden. Zudem sollen potenzielle Investorinnen und Investoren ein belastbares Finanzierungskonzept für die Sanierung und den Betrieb des Gebäudes vorlegen. Für die Begleitung des Verfahrens und der Vergabeentscheidung soll ein Steuerungsausschuss gebildet werden.

Gegenstand des Konzeptverfahrens mit der Vergabe eines Erbbaurechts ist das Areal, auf dem sich das seit 2019 denkmalgeschützte ICC befindet, das Grundstück mit dem nicht unter Denkmalschutz stehenden ICC-Parkhaus und der Parkplatz am Messedamm 9 gegenüber dem ICC. Durch die Einbeziehung der beiden Parkhaus- und Parkplatzgrundstücke sollen Investoreninnen und Investoren die Möglichkeit für Einnahmepotentiale zur Refinanzierung der Sanierungs- und Betriebskosten des ICC erhalten. Dort könnte beispielsweise der Bau von Hotel- und Bürogebäuden erfolgen. Die konkreten Möglichkeiten der Bebauung sollen im Rahmen einer städtebaulichen Machbarkeitsstudie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen unter Einbezug des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf definiert werden.

Nach Zustimmung des Hauptausschusses soll ein Geschäftsbesorgungsvertrag mit der BIM geschlossen werden. Zu den nächsten Schritten gehört dann die Erstellung eines Verkehrswertgutachtens sowie eines Schadstoffkatasters und die Ausschreibung einer Marketingagentur, die den Wettbewerb begleiten soll. Zeitgleich werden durch der Steuerungsausschuss Konzeptverfahren Eignungskriterien für die Bietenden und eine Bewertungsmatrix entwickelt. Nach Umsetzung dieser Maßnahmen kann die BIM 2024 die internationale Ausschreibung für den Teilnahmewettbewerb starten. Ziel ist, die Wettbewerbsphase bis zum Sommer 2026 abzuschließen. Derzeit wird von Gesamtkosten in Höhe von 1,6 Mio. Euro im Zusammenhang mit der Durchführung des Konzeptverfahrens ausgegangen.

Hier geht es zur Pressemeldung der Senatsverwaltung und hier zum Artikel „Lasst das Raumschiff ICC endlich abheben!“ von Theresa Keilhacker im Deutschen Architektenblatt.