lautet das Thema der kommenden Veranstaltung in der Reihe „Neue Technologien, Forschung und Wissenschaft“ des Berliner Wirtschaftsgespräche e.V. gemeinsam mit der Initiative „KWK Modellstadt Berlin“ am 15. November 2010 um 19:00 Uhr.
Berlin benötigt viel Energie: Haushalte, Verkehr, Industrie, Gewerbe und der Dienstleistungssektor verbrauchen pro Jahr knapp 70.000 Gigawattstunden. Mit 36 Prozent Anteil am Endenergieverbrauch stehen die privaten Haushalte an der Spitze. Folglich gibt es in diesem Sektor auch erhebliche Einsparmöglichkeiten. Auch der öffentliche Sektor bietet Chancen zur Energieeinsparung und CO2-Minderung.
Eine Technologie, die schon heute zum effizienten Energieeinsatz beiträgt, ist die Kraft-Wärme-Kopplung, kurz: KWK. Sie kombiniert Strom- und Wärmeerzeugung und verwertet die vorhandenen Energierohstoffe optimal. Die KWK-Technik hat in Berlin bereits einen großen Stellenwert. In der Anwendung steht Berlin bundesweit auf dem Spitzenplatz. Darüber hinaus ist die Hauptstadt Forschungs- und Produktionsstandort für innovative KWK-Technologie.
Diesem Umstand will das Land Berlin mit dem Berliner Klimaschutzgesetz Rechnung tragen. Der Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung ist, als Ersatzmaßnahme zur Nutzungspflicht für erneuerbare Energien, zur Wärmeversorgung bestehender Gebäude vorgesehen.
Während sich die öffentliche Debatte oftmals an Fragen des Einsatzes von Solarthermie oder Geothermie entzündet, wird die wirtschaftlich und ökologisch einsetzbare Kraft-Wärme-Kopplung, z. B. in Fernwärme oder dezentralen Blockheizkraftwerken, meist außer Acht gelassen. Im urbanen Umfeld Berlins kann die Technologie jedoch einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele des Landes und zur nachhaltigen Versorgungssicherheit in einem ausgewogenen Energiemix leisten.
Die ambitionierten Klimaschutzziele des Landes mit dem obersten Ziel der CO2-Minderung von 40 Prozent bis 2020 gegenüber 1990 machen schnelles und entschlossenes Handeln dringend notwendig. „Wenn wir jetzt aktiv werden, können wir das Schlimmste verhindern“, sagt der Chef des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Hans-Joachim Schellnhuber.
Welche politischen Handlungsoptionen bleiben Bund, Ländern und Kommunen, um Initiativen zum Schutz des Klimas umzusetzen? In welchen Bereichen können Technologien auf Basis des Prinzips der Kraft-Wärme-Kopplung in zentralen und dezentralen Kraftwerken zur Zielerreichung beitragen? Welche Modelle sind wirtschaftlich und nachhaltig attraktiv?
Unter dem Motto „KWK-Symposium: Klimaschutz durch Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung“ soll der Versuch unternommen werden, den Stand der Entwicklung zu diskutieren und die kommende Entwicklung kritisch zu reflektieren.
Begrüßung
Dr. Rudolf Steinke, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
Berliner Wirtschaftsgespräche e.V.
Podium
Katrin Lompscher, Senatorin
Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz
Andreas Prohl, Vorstand
GASAG Berliner Gaswerke AG
Dr. Frank May, Vorstand
Vattenfall Europe Wärme AG
Dr. Werner Neumann, Leiter
Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main
Moderation
Michael Geißler, Geschäftsführer
Berliner Energieagentur
Tempodrom – Kleine Arena
Möckernstr. 10
10963 Berlin
Die Veranstaltung ist kostenfrei, zur Anmeldung