Die Bundesregierung plant für 2011 eine Halbierung von Städtebauförderung und CO2-Sanierungsprogramm. In diesem Zusammenhang fragte der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) seine Mitgliedsunternehmen welche Auswirkungen sie im Falle der Kürzungen befürchten.
Negative Konsequenzen befürchtet
Knapp 60 Prozent der Wohnungsunternehmen gehen davon aus, dass die Kürzungen gravierende Folgen für ihre Arbeit hätten. Besonders betroffen wären die Bereiche energetische Modernisierung (57%) und Soziale Stadt (26%). Viele Projekte könnten allenfalls nur noch sehr eingeschränkt durchgeführt werden. Sorge bereiten dabei insbesondere die Konsequenzen der Kürzungen auf die künftige Zusammenarbeit mit externen Partnern, wie z.B. Architekten. Bei Sozialträgern drohe die Zerstörung einer über Jahre gewachsenen Infrastruktur. Diese fehle dann bei der Stabilisierung schwieriger Nachbarschaften.
Rund 100 Millionen Euro Investitionen in Gefahr
Auch bei Investitionen sehen die Wohnungsunternehmen Beeinträchtigungen. In Folge der Kürzungen könnten Investitionsvorhaben mit einem Volumen von rund 100 Millionen Euro akut gefährdet sein. Hierbei handelt es sich in erster Linie um Projekte zur energetischen Modernisierung: Hier könnten ab dem nächsten Jahr Investitionen von rund 75 Millionen Euro in Gefahr sein. Hierbei zeige sich auch das ganze Ausmaß der Widersprüchlichkeit der Kürzungspläne der Bundesregierung. Auf der einen Seite werde für Klimaschutz geworben, auf der anderen aber entsprechende Fördermittel drastisch gekürzt.
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