Module für Geflüchtete? Gutes Wohnen für Alle!

muf land 1Podiumsdiskussion im Rahmen der Ausstellung: „Kämpfende Hütten. Urbane Proteste in Berlin von 1872 bis heute“ ergänzt mit Moabiter Ausstellungstafeln vom 19. – 29. Mai 2016, geöffnet, Mi – So 14-19 Uhr

Podiumsdiskussion mit Theresa Keilhacker (Architekten für Architekten),

Joachim Oellerich (INKW),

László Hubert (Integrationsbund Mitte),

Katrin Schmidberger (Grüne Fraktion im Abgeordnetenhaus)

Moderation: Rainer Balcerowiak (Journalist)

Module für Geflüchtete? Gutes Wohnen für Alle!

Ursprünglich waren 60 Modularbauten vom Senat vorgesehen, für je 500 geflüchtete Personen an einem Standort. Die Größe der Einrichtungen ist mit ca. 500 Plätzen pro Standort viel zu hoch, was einer Stigmatisierung und Ausgrenzung der Bewohner_innen in der Nachbarschaft Vorschub leistet. Nach deutlicher Kritik von Flüchtlingsräten und engagierten Bürger_innen, die max. 50 Plätze pro Standort fordern, sowie angesichts derzeit sinkender Flüchtlingszahlen baut der Senat noch zehn sog. MUFs (Modulare Unterkunft für Flüchtlinge), mit jeweils 450 bis 500 Menschen, nach einem einheitlichen Amtsentwurf.

Diese zehn Gemeinschaftsunterkünfte sind nicht nur baukulturell phantasielos, sondern erschweren Integration, kosten nach Angabe der Berliner Zeitung 40.000 € pro Platz, d.h. ca. 2.000 €/m2 Netto-Grund-Fläche zuzüglich Betreiberkosten. Für diesen Preis könnte man preisgünstigen Wohnraum dezentral und kleinteilig in der Stadt fördern. Im Bestand und in Quartieren mit guter Infrastruktur, nicht in peripheren Randlagen mit teilweise sowieso schon schwieriger Sozialstruktur. Gutes Wohnen für Alle!

Der Veranstalter:

Runder Tisch gegen Gentrifizierung in Moabit

mehr Infos:

Kämpfende Hütten in Moabit

Begleitprogramm

Wo:

26. Mai. 2016, 19:30 Uhr, ICAL

ZK/U (Zentrum für Kunst und Urbanistik)

Siemensstraße 27

10551 Berlin