Ende des Werkstattverfahrens zum Molkenmarkt: „Wir stehen vor einem Scherbenhaufen der Planungs- und Prozesskultur“

Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt gerät nach dem überraschenden Ende des Werkstattverfahrens zum Molkenmarkt, das ohne die Kür eines Siegerentwurfs ausgegangen ist, in die Kritik. „Kreative Ideen und geistig-schöpferische Leistung wurden mit Füßen getreten. Wir stehen vor einem Scherbenhaufen der Planungs- und Prozesskultur“, sagte die Präsidentin der Berliner Architektenkammer, Theresa Keilhacker, am Donnerstag.

„Die Senatsbaudirektorin hat sich mit der Entscheidung, keinen der beiden Entwürfe aus dem Werkstattverfahren zum Sieger zu erklären, über den Auslobungstext hinweggesetzt“, so Keilhacker. Sie verweist dabei auf eine Passage in der Auslobung, in der es heißt: „Als Ergebnis des aufwendigen Qualifizierungsverfahrens soll ein konsensualer Entwurf stehen, der die genannten Herausforderungen löst und von allen Beteiligten mitgetragen wird und umgesetzt werden soll. Dieser wird anschließend die Grundlage für eine Charta für die Entwicklung des Quartiers bilden, die von den Projektbeteiligten einvernehmlich formuliert und anschließend umgesetzt werden soll.“

Mehr dazu lesen in der Berliner Zeitung vom 16.9.2022.